8. Werkstattgespräch: Massenproteste im Irak

Massenproteste im Irak: Teil einer globalen Aufstandsbewegung?

Nurid watan – wir wollen ein Heimatland” skandieren seit dem 1.Oktober Millionen Irakerinnen und Iraker.

Über Religionszugehörigkeiten und ethnische Herkünfte hinweg fordern sie lautstark ein Ende iranischer Einflussnahme und eine Nation, die für sie eintritt, in der sie Jobs finden und eine Perspektive entwickeln können. Die globalen Aufstandsbewegungen erzählen eine neue Geschichte über Staatsversagen und fehlendes Vertrauen in staatliche Institutionen.

Der Irak gehört, trotz lokaler Unterschiede, zu dieser globalen Aufstandsbewegung. Das Vertrauen der Iraker und Irakerinnen in die politische Elite ist aufgrund von grassierender Korruption, geringer Rechtsstaatlichkeit, konfessionalistischer Politik und einer maroden Infrastruktur sehr gering. Eine aktive zivilgesellschaftliche Bewegung kämpft seit Jahren für Frauenrechte, Rechtsstaatlichkeit und gesellschaftliche Gerechtigkeit. Einige Parlamentarier*innen sind zurückgetreten und setzen sich nun selbst aktiv für den Rücktritt der Regierung ein.                                                                 

Diskussion mit:

Haifa Alamin war bis Oktober Vorsitzende des Frauenausschusses im Irakischen Parlament  und hat ihr Mandat aus Protest zurückgegeben

Eman Al-Waily,  irakische Schriftstellerin. Sie lebt in Bagdad und ist bei den Protesten hautnah dabei

Hanaa Ahmad Mohammad,  Nachwuchsautorin und Dozentin an der Universität von Mosul

Monika Bolliger, Journalistin und Arabistin

Sprache: Arabisch/Deutsch.      

 

Dienstag, 17. Dezember 2019 von 18h30 bis 20h00 Uhr
taz Kantine, Friedrichstraße 21
10969 Berlin

Eintritt frei. Um Anmeldung wird gebeten: info@elbarlament.org                             

Das Werkstattgespräch findet im Rahmen unseres Projekts “Frauen denken den Irak neu” statt und wird gefördert mit Mitteln des Auswärtigen Amts durch das ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) im Programm zivik.

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