7. Werkstattgespräch: Culture matters! 4. Juli 2019

Beispiel Irak: über Versöhnung in fragilen Staaten

Der Irak sucht mühsam seinen Weg aus Kriegen, Bürgerkriegen, Al Qaida und zuletzt der Besetzung von Gebieten durch den sogenannten Islamischen Staat. Seit Ende 2017 gilt der IS als besiegt, ist aber nach wie vor mit Schläferzellen aktiv. Ungelöst sind die Probleme der zu Hunderttausenden durch den IS intern Vertriebenen und  die Folgen der Versklavung und Vergewaltigungen, vor allem an Yesidinnen. Das Vertrauen der Iraker und Irakerinnen in staatliches Handeln ist aufgrund von Korruption, geringer Rechtsstaatlichkeit und einer maroden Infrastruktur gering. Eine starke zivilgesellschaftliche Bewegung kämpft für Frauenrechte, Rechtsstaatlichkeit und gesellschaftliche Gerechtigkeit. Wie kann der Irak in der derzeitigen Situation stabilisiert werden und welche Rolle können Kulturprojekte bei der Überwindung von Kriegsfolgen und bei Aussöhnungsprozessen spielen? 

elbarlament hat hierzu Ende 2018 mit vielen Irakerinnen und Irakern gesprochen. Die aus diesen Gesprächen entstandene Studie dient uns als Anlass um die Situation im Irak im Jahr 2019 neu zu beleuchten. Hierzu diskutieren wir mit: 

Susana Abdulmajid, Schauspielerin am Berliner Ensemble. Sie  ist derzeit in Milo Raus Stück “Oreste in Mosul” zu sehen, der mit seinem Ensemble in das zerstörte Mosul gereist ist, und die Tragödie der griechischen Antike mit der Gegenwart der ehemaligen IS Hochburg Mosul verbindet. 

Sebastian Bloching, Co-Autor der Studie “Kulturarbeit gegen Kriegsfolgen- eine Momentaufnahme aus dem Irak” bei elbarlament

Andrea Böhm, Ressort Außenpolitik – DIE ZEIT

Alisha Molter, Koordinatorin des Projekts “Frauen denken den Irak neu” bei elbarlament. Sie  gibt Einblicke in die aktuelle Situation der irakischen Frauen,  ihren Kampf für Demokratie und Frieden, und die Rolle von Kulturprojekten in der Bewältigung von Kriegsfolgen.

Aktuelle Einblicke in die Realitäten des Irak im Jahr 2019 und zur Rolle von Kultur in politischen, religiösen oder ethnischen Konflikten diskutieren wir mit Ihnen am

Donnerstag, 04. Juli 2019 von 18h30 bis 20h00 Uhr
taz Kantine, Friedrichstraße 21
10969 Berlin – Germany

Das Werkstattgespräch findet im Rahmen unseres Projekts “Frauen denken den Irak neu” statt und wird gefördert mit Mitteln des Auswärtigen Amts durch das ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) im Programm zivik.

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